Luca-App: Datenschützer fordern Nachbesserungen

Die unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (DSK) sehen noch Unsicherheiten bei der Luca-App.

Die deutschen Datenschutzbehörden haben Nachbesserungen bei der Luca-App zur Corona-Kontaktnachverfolgung gefordert. Der Anbieter der App habe bisher identifizierte Risiken nur teilweise behandelt, hieß es in einer Stellungnahme der Konferenz der DSK. Sie fordern die Entwickler auf weitere Anpassungen vorzunehmen, um den Schutz der User zu verbessern.

Mit der App kann man sich mit einer Art virtueller Visitenkarte beispielsweise in Restaurants oder Kinos anmelden. Die Luca-App wird von Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Baden-Württemberg bereits zur Kontaktnachverfolgung benutzt. Weitere Bundesländer planen zukünftig den Einsatz der neuen App.

Die Datenschützer bemängeln, dass momentan die Daten an einer zentralen Stelle gespeichert werden. Man sollte überlegen inwiefern eine dezentrale Speicherung möglich sei. Außerdem müsse  die Entschlüsselung der Daten verbessert werden und grundlegende Sicherheitsprinzipien nachgewiesen werden.

Die DSK werde in naher Zukunft eine „Orientierungshilfe“ für Betreiber solcher Kontaktverfolgungssysteme veröffentlichen. Zudem fordern sie den Bund auf, einheitliche gesetztliche Regelungen zur digitalen Kontakverfolgung zu schaffen.