Offiziell: Microsoft kündigt Windows 11 an

Die Ankündigung von Windows 10 ist nun sieben Jahre her. Damals wurde es als letztes Version der Windows-Betriebssystem angepriesen. Windows 10 sollte nur noch halbjährlich, im Rahmen von Windows-as-a-Service aktualisiert werde. Von dem Plan hat sich Microsoft jetzt nun doch verabschiedet und Windows 11 vorgestellt. Überraschend war das nicht, bereits seit einer Woche kursierten Gerüchte um ein neues Windows. Ursache dafür war unter Anderem eine ISO-Datei, welche im Internet die Runde machte.

 

Neuerungen

Eines vorweg, mit Windows 11 wird zwar nach dem 2015 veröffentlichten Windows 10 wieder ein komplett neues Betriebssystem auf den Markt kommen, jedoch wird sich Windows 11 immernoch sehr stark an seinem Vorgänger orientieren.

Viel zu den technischen Neuerungen wurde noch nicht bekannt gegeben. Zukünftige Updates sollen bis zu 40% kleiner sein und im Hintergrund laufen können. Teams wird zukünftig direkt in Windows integriert, wenig überraschend, da Teams innerhalb des letzten Jahres zu einem der wichtigsten Tools geworden ist. Zurück sind Widgets: personalisierbare kleine Fensterchen, die Nachrichten, einen Wetterbericht, Aktienkurse und Ähnliches anzeigen können. Jedoch, anders als bei Windows 7, muss man sie bewusst einblenden und kann sie detaillierte konfigurieren.

Mit dem Abschied der unbeliebten Kacheln und der zentrierten Taskleiste sind jedoch u. A. konkrete optische Änderungen bekannt geworden. All jenen, den das zu revolutionär klingt können wir beruhigen, die Taskleiste wird sich in den Einstellungen auch wieder auf die gewohnte Position zurücksetzten lassen.

 

Im Micorosoft-Store sollen künftig nicht nur UWP-Apps (Universal Windows Platform) zu haben sein, sondern praktisch alles, was unter Windows läuft. Zusätzlich wird Windows 11 eine Android-Emulation enthalten, zu denen ebenfalls der Store die passenden Apps liefern soll. Währen der gesamten Vorstellung betonte Microsoft immer wieder, dass Windows als Plattform zum Spielen, Lernen und Arbeiten gedacht sei.

Entwicklern will Microsoft  eine neue Schaltfläche anbieten, die sie auf ihrer Webseite einbauen können: Klickt ein Anwender sie an, soll sich der Store als Pop-up öffnen und die gewünschte Anwendung automatisch herunterladen und installieren. Außerdem dürfen Entwickler ab dem 28. Juli Zahlungen mit der Bezahlplattform ihrer Wahl abwickeln und müssen dann keine Provision mehr an Microsoft abgeben.

 

Systemanforderungen

Ein genaues Release-Datum ist zwar noch nicht bekannt, jedoch ist damit zu rechnen, dass Windows 11 noch dieses Jahr erscheinen wird. Desweiteren wird es, wie schon damals bei dem Wechsel von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10, ein kostenloses Upgrade geben. Wie lang dieses verfügbar sein wird, ist nicht bekannt.

Zu den Hardwareanforderungen ist folgendes bekannt: Windows 11 benötigt eine 64-Bit-CPU mit mind. 2 Kernen (1 Ghz) , 64 GB Speicherplatz und 4 GB RAM. Also zunächst keine Überrraschungen, wobei wir eher 8 GB RAM empfehlen, da schon bei Windows 10 4 GB zu längerem Warten führt.

Interessant wird es bei der Vorraussetzung des TPM (Trusted Platform Module). Windows 11 benötigt angeblich die Version 2.0, was besonders bei selbstgebauten Systemen zu Nachrüstungen führen könnte. Es kann jedoch noch zu Änderungen kommen, also empfehlen wir zunächst abzuwarten und nicht vorschnell zu handeln.

 

Anfang nächster Woche sollen Installationsabbilder zum Download und Testen erscheinen. Allerdings werden diese nicht sofort alle neuen Funktionen enthalten. Wenn Sie herausfinden wollen, ob Ihr PC bereit für Windows 11 ist, nutzen Sie die PC-Integritätsprüfung von Microsoft. Wie bereits erwähnt ist deren Ausgabe noch mit Vorsicht zu genießen, das Tool scheint PCs eher übervorsichtig zu beurteilen.

Quell: www.heise.de